Die ADAC-Pannenstatistik 2025

25. Mai 2025 | Branche + Mehr

Der Allgemeine Deutsche Automobil-Club (ADAC) veröffentlicht jährlich seine Pannenstatistik. Analysiert wurden 159 Fahrzeugreihen von rund 20 Automarken mit einem Alter von zwei bis neun Jahren. Erstmals gibt es auch einen direkten Vergleich zwischen Benzinern und Elektroautos. Dabei zeigt sich, dass Elektroautos deutlich besser abschneiden als Benziner. Insgesamt ist die Zahl der Pannen jedoch gestiegen. Der ADAC musste zu 3,6 Millionen Pannen ausrücken, das sind rund 100.000 Pannen mehr als im Vorjahr.

Besonders pannenreich war der Monat Januar 2023, in dem der ADAC insgesamt rund 377.000-mal ausrücken musste.

Was ist die häufigste Pannenursache?

Häufig ist eine schwache oder defekte Starterbatterie die Ursache. So sind im Jahr 2023 44,9 Prozent der Pannen auf eine leere Batterie zurückzuführen. Etwas weniger als im Corona-Jahr 2020, in dem sogar 46,3 Prozent der Pannen auf die Starterbatterie zurückzuführen waren. Dies dürfte darauf zurückzuführen sein, dass viele Fahrzeuge nicht oder weniger in Betrieb waren. Nach der Starterbatterie folgen an zweiter Stelle Probleme mit Motor, Motormanagement, HV-System (22,1 Prozent) und an dritter Stelle Probleme mit dem Generator, Anlasser, Bordnetz, Beleuchtung (10,6 Prozent). Es folgen die Reifen (6,9 Prozent) und das Schließsystem (6,7 Prozent).

Elektroauto versus Verbrenner

Der Vergleich ist noch etwas schwierig, da das Durchschnittsalter der in Deutschland zugelassenen Fahrzeuge bei zehn Jahren liegt. Die in der Pannenstatistik berücksichtigten Elektroautos sind noch sehr jung. Deshalb wurden nur Verbrenner und Elektroautos der Erstzulassungsjahre 2020/2021/2022 verglichen. Aber zumindest hier ist das Ergebnis eindeutig: Elektroautos schneiden besser ab: Auf 1000 Bestandsfahrzeuge kommen 9,4 Pannen bei Verbrennern und 3,8 Pannen bei Elektroautos. Sowohl bei den Verbrennern als auch bei den Elektroautos ist die Starterbatterie für die meisten Pannen verantwortlich. Bei den Elektroautos ist häufig auch die Bordelektronik schuld. Denn die 12-Volt-Batterie, die das Bordnetz versorgt, entlädt sich schneller, weil die Nutzer ihre Autos häufiger als erwartet per App „aufwecken“. Dadurch wird die Starterbatterie zu stark belastet.

Welche Modelle schneiden gut, welche schlecht ab?

Zu den Gewinnern in der Pannenstatistik bei den Kleinstwagen gehören der Dacia Spring, der Suzuki Ignis und der Toyota Aygo. In der Kategorie der Kleinwagen haben es der Audi A1, der BMW i3 und der Dacia Sandero unter die Top drei geschafft. Zu den Verlierern zählen hier der Opel Meriva (Baujahre 2016-2017), der Toyota Yaris (Baujahre 2021-2022) und der Toyota Yaris Cross (Baujahr 2022). In der unteren Mittelklasse zählen die Modelle A3, Q2 und Q3 von Audi zu den besten drei. In dieser Klasse schneiden der Opel Zafira (2015), der Renault Scénic (2015, 2018-2019) und der Renault Mégane (2016) schlecht ab. In der Mittelklasse schneiden der Audi A4, A5 und Q4 e-tron besonders gut ab. Zu den Verlierern zählen der Opel Insignia (2015-2018, 2022), der Toyota RAV4 (2017-2022) und der Ford S-MAX (2016-2018). In der oberen Mittelklasse gewinnen der Audi A6, die BMW 5er-Reihe und der BMW X5.

Auffällig war, dass einige Toyota-Modelle seit zwei Jahren schlecht abschneiden. Hier gab es Batterieprobleme und die betroffenen Fahrzeuge erhielten neue, stärkere Batterien. Dazu gehört der C-HR mit Erstzulassung 2020, aber auch RAV4, Yaris und Yaris Cross haben hohe Pannenquoten. Bei Neufahrzeugen von Toyota kommen mittlerweile auch andere Batterien zum Einsatz. Besonders gut schnitten hingegen einige Modelle von Audi ab.

Fazit

Aktuell sieht es so aus, als wären Elektroautos zuverlässiger als Verbrenner. Die weitere Entwicklung bleibt abzuwarten.