Der TÜV-Report 2025

11. Feb. 2025 | Branche + Mehr

Der aktuelle TÜV-Report zeigt wie jedes Jahr die Stärken und Schwächen vieler Gebrauchtwagen auf. Außerdem verrät er, wie es um Elektroautos bestellt ist. Der TÜV-Report gilt als wichtiger und unabhängiger Ratgeber für Autofahrer und Gebrauchtwagenkäufer. Insgesamt wurden dafür 10,2 Millionen Hauptuntersuchungen (HU), nur Pkw, im Zeitraum von Juli 2023 bis Juni 2024 ausgewertet. Konkret ging es um 228 Fahrzeugmodelle, die in sechs Altersklassen eingeteilt wurden. Die Mängelquote ist dabei im Vergleich zum Vorjahresbericht um lediglich 0,1 Prozent gestiegen.

Die Auswertung zeigt, dass jeder fünfte Pkw „erhebliche“ oder „gefährliche Mängel“ aufweist. Konkret sind also 20,6 Prozent der Pkw bei der Hauptuntersuchung durchgefallen. Geringe Mängel wiesen 11,5 Prozent der Pkw auf. Beide Werte sind denen des Vorjahres TÜV-Report sehr ähnlich und weichen nur um 0,1 bzw. 0,3 Prozent ab.

Die Automodelle mit der niedrigsten Mängelquote

Sieger in der Altersklasse der zwei- bis dreijährigen Fahrzeuge ist in diesem Jahr der Kleinwagen Honda Jazz mit einer Mängelquote von nur 2,4 Prozent. In den anderen fünf Altersklassen ist es der Porsche 911 Carrera. Den zweiten Platz bei den jüngeren Fahrzeugmodellen belegt der VW Golf Sportsvan mit einer Mängelquote von 2,5 Prozent bei den zwei- bis dreijährigen und 3,6 Prozent bei den vier- bis fünfjährigen Fahrzeugen. Bei den jüngeren Fahrzeugmodellen bis sieben Jahre gehören auch der Audi Q2 (2 - 3 Jahre), der VW T-Roc (4 - 5 Jahre und 6 - 7 Jahre) und der Mazda CX-3 (6 - 7 Jahre) mit niedrigen Mängelquoten zu den Top drei. Bei den älteren Fahrzeugen bis 13 Jahre sind der VW Golf Sportsvan und der Mazda 2 (8 - 9 Jahre), die Mercedes A- und B-Klasse (10 - 11 Jahre) und in der Altersklasse 12 - 13 Jahre der Mitsubishi ASX und der VW Golf Plus unter den Top drei.

Die Automodelle mit der höchsten Mängelquote

Es klingt logisch: Je älter ein Auto, desto höher die Mängelquote. Und so ist es auch. In der Altersgruppe der 12–13-jährigen Fahrzeuge liegt die Mängelquote bereits bei 28,1 Prozent, bei den Jüngsten nur noch bei 6,4 Prozent. Die höchste Mängelquote bei den jüngeren Fahrzeugmodellen hat das Tesla Model 3 mit 14,2 Prozent bei den zwei- bis dreijährigen Fahrzeugen und 19,7 Prozent bei den vier- bis fünfjährigen Fahrzeugen. In der Gruppe der 6 - 7-jährigen Fahrzeuge ist es der Dacia Dokker mit einer Mängelquote von 26,5 Prozent. Weitere Fahrzeugmodelle mit hohen Mängelquoten in den Gruppen der bis zu 7 Jahre alten Fahrzeuge sind: Ford Mondeo, Skoda Scala, VW Sharan, BMW 5er/6er und der Dacia Duster. In der Gruppe der 8- bis 9-jährigen Fahrzeuge weist der Dacia Dokker mit 30,9 Prozent die höchste Mängelquote auf. In der Gruppe der 10-11-jährigen Fahrzeuge ist es der Dacia Logan mit einer Mängelquote von 39,6 Prozent und in der letzten Gruppe (12-13 Jahre) der Renault Twingo mit einer Mängelquote von 41,5 Prozent. Weitere Fahrzeugmodelle mit hohen Mängelquoten in den Gruppen der bis zu 13 Jahre alten Fahrzeuge sind: Dacia Duster, Dacia Sandero und Renault Clio.

Ein Blick auf die Elektroautos

Immer mehr Elektroautos sind auf dem Gebrauchtwagenmarkt zu finden. So finden sich im aktuellen TÜV-Report erstmals auch 10 Elektroautos in der Auswertung. Negativ fällt hier vor allem das Tesla Model 3 auf und belegt den letzten Platz, denn 14,2 Prozent fallen bereits bei der ersten HU nach drei Jahren durch. Auch der Renault Zoe schneidet mit einer Mängelquote von 8,9 Prozent nicht besonders gut ab. Es gibt aber auch einige E-Autos, die im aktuellen TÜV-Report sehr gut abschneiden. Dazu gehören der VW e-Golf mit einer Mängelquote von 3,4 Prozent, der Hyundai Kona Elektro mit einer Mängelquote von 4,0 Prozent und der Mini Cooper SE mit einer Quote von 4,4 Prozent. Als typisch für Elektroautos erweisen sich antriebstechnische Mängel, darunter die Achsaufhängung, die unter dem hohen Gewicht der E-Autos leidet, aber auch die Bremsen, die wegen der Rekuperation weniger beansprucht werden.