Seit dem Beginn der Corona-Pandemie sind die Neuzulassungen in Deutschland stark zurückgegangen. Zwar gab es im Jahr 2023 wieder einen leichten Anstieg, das Niveau von vor fünf Jahren ist aber noch lange nicht wieder erreicht. Der ZDK (Zentralverband Deutsches Kraftfahrzeuggewerbe) gibt nun eine Prognose für das Jahr 2024 ab und rechnet mit 2,65 Millionen Pkw-Neuzulassungen in Deutschland, also mit einem erneuten Rückgang der Neuzulassungen. Die Begründung sieht der ZDK in dem Rückgang bei den Auftragseingängen.
Ein Blick auf die aktuellen Zahlen: Im Jahr 2023 wurden 2,84 Millionen Pkw neu zugelassen, das sind zwar 7,3 Prozent mehr als im Jahr 2022, aber das Niveau von vor fünf Jahren haben wir noch lange nicht erreicht: 2019 wurden in Deutschland 3,61 Millionen Pkw neu zugelassen, 2018 waren es 3,4 Millionen.
Gründe für den Rückgang der Neuwagenkäufe
Die Zurückhaltung der Privatkunden beim Autokauf hält an. Gründe dafür sind bzw. waren neben der Corona-Pandemie und der damit verbundenen Verunsicherung vor allem die gestiegenen Rohstoffkosten und die damit verbundenen höheren Fahrzeugpreise. Aber auch die insgesamt gestiegenen Lebenshaltungskosten tragen sicherlich zur Zurückhaltung der Privatkunden beim Autokauf bei.
Für zusätzliche Verunsicherung sorgt die aktuelle Verkehrs- und Klimapolitik. So ist beispielsweise der bisherige Umweltbonus für elektrisch betriebene Fahrzeuge, der den Absatz ankurbeln sollte, zum 18.12.23 ausgelaufen. Bereits seit 2023 werden nur noch reine Elektroautos gefördert. Derzeit werden nur noch Anträge bearbeitet, die bis einschließlich 17.12.23 beim BAFA (Bundesamt für Wirtschaft und Ausfuhrkontrolle) eingereicht wurden. Einige Fahrzeughersteller reagieren auf das plötzliche „Aus“ des Umweltbonus, indem sie für ihre Kunden einen Teil der staatlichen Förderung übernehmen. Andere versuchen mit zeitlich befristeten Rabattaktionen den Wegfall des Umweltbonus zu kompensieren und den Absatz von Elektroautos weiter anzukurbeln.
Gleichzeitig könnte sich die aktuelle Situation positiv auf den Gebrauchtwagenmarkt auswirken, da diese für viele Verbraucher eine bezahlbare Alternative darstellen. Vielleicht können aber auch die Fahrzeughersteller mit neuen Modellen die Interessenten zum Kauf animieren. Daher ein kurzer Blick auf die im Jahr 2024 geplanten Fahrzeugneuheiten:
Welche neuen Fahrzeuge kommen auf den Markt?
Hier ist ein klarer Trend erkennbar - denn viele der neuen Modelle sind bereits mit Elektroantrieb ausgestattet. Für uns immer besonders interessant: Welche neuen Fahrzeugmodelle kommen aus dem asiatischen Raum, darunter viele SUVs.
Der chinesische Hersteller und E-Auto-Weltmarktführer BYD bringt mit dem Seal U einen kompakten SUV auf den Markt. Auch ZEEKR bringt mit dem ZEEKR X einen neuen Crossover mit bis zu 400 km Reichweite auf den Markt. Von Polestar kommt der neue Polestar 3, das erste SUV der chinesischen Marke mit einer Reichweite von 610 km. Vom chinesischen Autobauer Chery ist der SUV Omoda 5 als Verbrenner, Hybrid und Elektroauto geplant.
Bei Kia ist mit dem EV9 ein Luxus-SUV geplant. Bei Hyundai ist mit dem SANTA FE ein SUV geplant, das es auch als Plug-in-Hybrid geben soll. Noch ein Blick nach Japan: Hier soll der Mazda CX-80, ebenfalls ein SUV, auch als Plug-in-Hybrid, aber auch als Diesel und Benziner erscheinen. Mitsubishi plant den Outlander, allerdings nur als Plug-in-Hybrid mit 60 km elektrischer Reichweite. Bei Subaru ist mit dem Crosstrek ein kompakter Crossover geplant. Bei Toyota ist der C-HR u.a. als sparsamer Hybrid geplant und der Geländewagen Land Cruiser, den es aber nur als Diesel geben soll.