Zum ersten Mal unterwegs mit Wohnmobil, Camper oder Caravan? Vorbereitung ist die halbe Miete!

07. Jul 2021 | Branche + Mehr

Wie im letzten Jahr erfreut sich Camping-Urlaub auch 2021 allergrößter Beliebtheit. Notgedrungen, ist man geneigt zu sagen. Aufgrund der Corona-Pandemie bleiben viele Urlauber lieber im eigenen Land oder urlauben mit Reisemobil, Camper und Co. im benachbarten Ausland. Viele Urlauber probieren dabei zum ersten Mal einen Camping-Urlaub aus. Gerade Camping-Anfänger sollten ein paar Tipps beherzigen, damit es ein entspannter Urlaub wird.

Ich spreche da aus eigener Erfahrung. Denn so ein Reisemobil/Wohnmobil ist ein komplexes Fahrzeug mit allerlei technischen Gerätschaften. Und auf dem Campingplatz gibt es auch das ein oder andere zu beachten.

Wahl des Fahrzeugs

Die meisten Camping-Anfänger mieten oder leihen ein Wohnmobil, einen Camper oder einen Caravan. Für den ersten Camping-Urlaub ist es dabei wichtig, dass sich die Urlauber wohl mit dem Fahrzeug fühlen: Nicht jeder fühlt sich zum Beispiel dabei wohl, einen Wohnwagen, pardon „Caravan“ mit dem eigenen Auto zu ziehen. Auch ein größeres Wohnmobil ist nicht unbedingt jedermanns Sache. Und ganz nebenbei bemerkt darf das auch gar nicht jeder: Ausschlaggebend sind hier das Gewicht und der Führerschein.

Für den Start in die eigenen Camper-Karriere bietet sich ganz generell ein wendiger Camper an, der vergleichsweise leicht zu fahren ist. In dem Fall müssen Urlauber allerdings in der Regel auf Dusche oder Toilette sowie Platz verzichten. Wer mit dem Caravan verreist, ist am Urlaubsort zudem flexibler, weil die Aufbauten rund um Camper oder Wohnmobil bei einem Ausflug vor Ort wieder eingepackt werden müssen.

Ziel und Route

Wer sich viel Stress ersparen möchte, plant einen Großteil der Route und ihrer Ziele im Vorfeld. Camping-Neulinge sollten für den Start keine allzu anspruchsvollen Routen nutzen. Die Tagesetappen sollten dabei auch nicht länger als drei bis vier Stunden sein.

Wer Camping-Urlaub hierzulande macht, sich also auf Deutschland beschränkt, kann mit einer hervorragenden Infrastruktur rechnen und muss sich nicht auf neue Verkehrsregeln im Ausland einstellen. Ein echter Vorteil. Spezielle Reiseführer helfen, den perfekten Campingplatz mit dem erwarteten Komfort zu finden.

Für den Anfang sollten Urlauber echte Campingplätze reinen Stellplätzen vorziehen. Diese verfügen normalerweise über gute Sanitäranlagen, Stromanschluss für das eigene Fahrzeug und Einkaufsmöglichkeiten. Wildes Campen ist in Deutschland übrigens verboten und in den meisten anderen Ländern mindestens streng reglementiert.

Mache dich vor der Fahrt mit dem Fahrzeug und seinen Anlagen vertraut

Ein wichtiger Punkt! Bevor es auf die große Fahrt geht, solltet ihr euch mit dem Fahrzeug und seinen Anlagen vertraut machen. „Anlagen“? Ja, richtig gelesen. Wohnmobil und mit Abstrichen auch Camper sind echte Alleskönner: Mit Gas wird in der Regel am Herd gekocht, der Kühlschrank und die Heizung betrieben. All das ist kein Hexenwerk. Wer sich mit den Geräten vor Reiseantritt etwas befasst, kann etwaigen Stress vor Ort vermeiden.

Ist ein WC an Bord solltet ihr auch das natürlich bedienen können. Die Handhabung solltet ihr vor der Fahrt in den Urlaub ausprobieren: Was muss man bei der Bedienung der Toilette beachten, wie entsorgt man das Abwasser der Toilette und das Brauchwasser?

Die Sache mit dem Strom

Die meisten Campingplätze in Deutschland bieten 230-Volt-Stromanschluss für Camper. Dann kann über den Netzanschluss ferngesehen werden oder der Kühlschrank betrieben werden. Auch Campingplätze in den Niederlanden, Belgien und Nord-Frankreich sind meistens mit CEE-Steckdosen ausgestattet. In anderen Ländern kann es sein, dass Camper einen speziellen Adapter benötigen.

Standard sind die blauen „CEE-Stecker“ mit dreipoligem Anschluss. Wohnmobile und Caravans mit CEE-Anschlüssen sind bereits seit vielen Jahren die Norm. CEE-Verbindungen entsprechen der Schutzklasse IP 44 und sind damit geschützt gegen eindringendes Spritzwasser. Wichtig ist dabei, dass Camping-Kabel nur maximal 25 Meter lang sein dürfen. Je länger und je dünner das Kabel, desto höher ist dessen elektrischer Widerstand. „Bei maximaler Stromentnahme (16 Ampere) verbrät ein altes 50-Meter-Kabel mit 1,5 mm² satte 300 Watt“, rechnet Caravaning.de vor, „während es bei 25 Meter Länge und 2,5 mm² nicht einmal 100 Watt sind.“

Übrigens: Bei Herth+Buss gibt es im Sortiment Elparts ein sehr umfangreiches Programm an CEE-Steckern und -Steckdosen für 230 V (3-polig) und 400 V (5-polig). Und das nicht ausschließlich für den Camping-Bereich. Schließlich sind CEE-Steckverbinder nicht nur für Camping-Anwendungen geeignet, sondern auch zur universellen Verwendung bei Nutzfahrzeugen, beispielsweise bei Kühlkofferaufbauten, Getränkeanhängern, Wechselbrücken, Schwerlastaufliegern und Feuerwehren konzipiert.