Bei Fahrzeugen können vernachlässigte Serviceintervalle oder nicht durchgeführte Reparaturen bekanntermaßen zu einem Wartungsstau führen. Für Autofahrer*innen kann ein Wartungsstau nicht nur teuer, sondern auch gefährlich werden. Es ist daher von entscheidender Bedeutung, dass sowohl Werkstätten als auch Endkund*innen die Wichtigkeit regelmäßiger Wartung und Reparaturen erkennen.
Wenn notwendige Instandhaltungs- und Wartungsarbeiten an einem Fahrzeug über einen längeren Zeitraum hinweg nur unzureichend oder gar nicht durchgeführt wurden, sprechen Kfz-Expert*innen von einem Wartungsstau. Und je größer ein solcher ist, umso sicherer und schneller führt er zu einer Anhäufung von Mängeln, Defekten oder Verschleißerscheinungen. Wer sich regelmäßige Arbeiten am Auto sparen will, zahlt später ziemlich sicher drauf – und nimmt Risiken in Kauf.
Wartungsstau vermeiden - Bremsanlage kontrollieren!
Die Bremsanlage ist ohne Zweifel eines der wichtigsten Sicherheitssysteme eines Fahrzeugs. Dennoch kennen die wenigsten Autofahrer*innen den aktuellen Abnutzungsgrad der Bremsanlage. Abgenutzte Bremsbeläge oder -scheiben können die Bremsleistung erheblich beeinträchtigen. Daher sollten diese regelmäßig überprüft und bei Bedarf ausgetauscht werden. Auch die Bremsflüssigkeit muss in regelmäßigen Abständen gewechselt werden.
Abgefahrene oder beschädigte Reifen können den Bremsweg verlängern und das Risiko von Aquaplaning erhöhen. Es ist wichtig, den Reifendruck und die Profiltiefe regelmäßig zu überprüfen und die Reifen bei Bedarf zu ersetzen. Die Reifen sind nicht nur die einzige Schnittstelle zwischen dem Fahrzeug und der Fahrbahn, man kann anhand der Reifen auch viele Probleme und technische Defekte erkennen. Mängel an der Fahrwerkseinstellung zum Beispiel lassen sich recht schnell an ungleichmäßig abgenutzten Reifenprofilen erkennen. Daher gilt auch hier, die Reifen regelmäßig zu überprüfen – bzw. von den Profis in der Werkstatt überprüfen zu lassen.
Fahrwerkschäden früh erkennen spart bares Geld!
Das Fahrwerk, bestehend aus Komponenten wie Stoßdämpfern, Federn, Achsen und Lenkung, trägt maßgeblich dazu bei, dass das Fahrzeug auch bei hohen Geschwindigkeiten, in Kurven oder bei plötzlichen Ausweichmanövern stabil bleibt. Ein defektes oder verschlissenes Fahrwerk kann zu einem verminderten Straßenkontakt, ungleichmäßigem Reifenverschleiß und einer reduzierten Bremsleistung führen. Zudem kann auch ein defektes Fahrwerk die Gefahr von Aquaplaning erhöhen. Durch regelmäßige Überprüfungen können frühzeitig Abnutzungserscheinungen oder Defekte erkannt und behoben werden, bevor sie zu ernsthaften Sicherheitsproblemen oder teuren Folgeschäden führen. Und: Ein gut gewartetes Fahrwerk sorgt nicht nur für eine sichere Fahrt, sondern auch für einen höheren Fahrkomfort und eine längere Lebensdauer des Fahrzeugs.
Wartungsstau am Motor? Das kann richtig ins Geld gehen!
Das Motoröl schützt den Motor vor Verschleiß und sorgt für eine optimale Leistung. Ein regelmäßiger Ölwechsel verlängert die Lebensdauer des Motors und verhindert teure Reparaturen. Ein abgerissener Ölfilm zwischen den Kolben und den Zylindern kann sehr schnell zu einem kapitalen Motorschaden führen. Aus diesem Grund muss der Ölstand regelmäßig kontrolliert und das Öl in den festgelegten Wechselintervallen gewechselt werden.
Ähnliches gilt auch für den Zahnriemen. Der sollte gemäß der Herstellervorgaben ausgetauscht und regelmäßig kontrolliert werden. Ist er porös, rissig oder zeigen sich Abnutzungserscheinungen an den Zähnen, dann sollte er schnellstmöglich gewechselt werden.
Kühlerflüssigkeit und Frostschutz
Die regelmäßige Kontrolle des Kühlwassers ist von entscheidender Bedeutung, um den einwandfreien Betrieb eines Motors sicherzustellen. Das Kühlwasser spielt eine zentrale Rolle bei der Regulierung der Betriebstemperatur. Wenn der Kühlwasserstand zu niedrig ist, kann der Motor überhitzen, was zu schwerwiegenden Schäden führen kann. Im Winter, genauer gesagt bereits bei winterlichen Temperaturen, muss die Kühlerflüssigkeit über den notwendigen Frostschutz verfügen.
Perfekt vorbereitet für die TÜV-Untersuchung
Die häufigsten Mängel, die bei der Hauptuntersuchung an Fahrzeugen auffallen, variieren je nach Region und Fahrzeugalter. Aber einige typische Mängel sind über die Jahre konstant geblieben. Zu den häufigsten Beanstandungen gehören defekte, falsch eingestellte oder verschmutzte Scheinwerfer, Rücklichter, Blinker und Bremslichter. Auch die Bremsen sind ein kritischer Punkt: Abgenutzte Bremsbeläge, -scheiben oder eine ungleichmäßige Bremswirkung sind nicht selten der Grund für eine nicht bestandene Prüfung. Weiterhin sind die Reifen ein häufiges Problemfeld. Abgefahrene Reifenprofile, Risse usw. können zu erheblichen Sicherheitsrisiken führen. Das Fahrwerk, insbesondere defekte Stoßdämpfer, ausgeschlagene Gelenke oder beschädigte Federn, wird ebenfalls oft bemängelt.
Nicht zu vergessen sind Durchrostungen oder Undichtigkeiten im Auspuffsystem, die ebenfalls zu den häufig festgestellten Mängeln zählen. Es ist daher ratsam, diese Punkte regelmäßig zu überprüfen, um einen drohenden Wartungsstau zu vermeiden und um bei der TÜV-Prüfung keine bösen Überraschungen zu erleben.
Ein Wartungsstau kann durch regelmäßige Kontrollen und das Erkennen von Verschleißerscheinungen vermieden werden. Sicherheit und Langlebigkeit des Fahrzeugs sollten stets an erster Stelle stehen.