Der TÜV-Report 2024

03. Mrz 2024 | Branche + Mehr

Der aktuelle TÜV-Report erschien Mitte November 2023. Darin hat der TÜV die Mängel von mehr als zehn Millionen Hauptuntersuchungen (HU) zwischen Juli 2022 und Juni 2023 ausgewertet. Der TÜV-Report gilt als wichtiger und unabhängiger Ratgeber für Autofahrer und Gebrauchtwagenkäufer. Neu ist diesmal, dass die 221 untersuchten Fahrzeugmodelle in sechs, statt bisher fünf Altersgruppen eingeteilt wurden. Neu hinzugekommen ist die Altersgruppe 12 bis 13 Jahre.

Insgesamt wurde festgestellt, dass jeder fünfte Pkw die Hauptuntersuchung wegen erheblicher oder gefährlicher Mängel nicht bestanden hat. Das sind 20,5 Prozent und damit 0,3 Prozent mehr als im TÜV-Report des Vorjahres. Darunter sind immer mehr Elektroautos, bei denen vor allem elektrospezifische Mängel festgestellt wurden. Auch das Durchschnittsalter der geprüften Fahrzeuge steigt und liegt mittlerweile bei 10 Jahren.

Welche Autos schneiden am besten ab?

Sieger in der Gruppe bis 5 Jahre ist in diesem Jahr der VW Golf Sportsvan mit einer Quote von 4,2 Prozent. Ähnlich gut schneiden der VW T-Roc mit ebenfalls 4,2 Prozent und der VW T-Cross mit einer Quote von 4,6 Prozent ab. In der Gruppe bis 7 Jahre ist es dann der Mazda CX-3 mit einer Mängelquote von 6,5 Prozent, der am besten abschneidet und in der Gruppe bis 10 Jahre dann die Mercedes B-Klasse mit einer Mängelquote von 10,5 Prozent. Bei den Elektroautos schneidet der inzwischen nicht mehr produzierte VW e-Golf mit einer Mängelquote von 2,6 Prozent am besten ab.

Welche Fahrzeuge schneiden am schlechtesten ab?

Besonders auffällig und damit das Schlusslicht in der Gruppe bis 3 Jahre ist das Tesla Model 3, das mit einer Mängelquote von 14,7 Prozent den Dacia Logan (Mängelquote: 11,4 Prozent) vom letzten Platz verdrängt. Auch hier zeigen sich die für Elektrofahrzeuge typischen Mängel an Achsaufhängung und Bremsen auf. Hinzu kommt hier die Beleuchtung. In der Gruppe bis 5 Jahre schneidet der BMW X5/X6 mit einer Mängelquote von 17,9 Prozent am schlechtesten ab, dicht gefolgt vom VW Sharan mit einer Mängelquote von 17,7 Prozent. In den Altersklassen bis 7 und bis 9 Jahre ist es der Dacia Dokker mit einer Mängelquote von 25,9 bzw. 32,2 Prozent.

Die häufigsten Mängel auf einen Blick

Bei den Elektrofahrzeugen fallen vor allem Mängel an den Bremsen und der Achsaufhängung auf. Bei den Bremsen scheint die Ursache in der Rekuperation zu liegen, die zu einer geringeren Belastung der Bremsbeläge und damit zu einer Beeinträchtigung der Bremsleistung führen kann. Bei der Achsaufhängung liegt das Problem im hohen Gewicht der Antriebsbatterien, das auf Dauer die Achsaufhängung belastet. Bei den Verbrennern stehen Mängel an der Beleuchtung an erster Stelle. So steht in den Gruppen bis 3 Jahre, bis 5 Jahre und bis 9 Jahre das Abblendlicht an erster Stelle. Bei den noch älteren Fahrzeugen sind es eher Mängel am Antrieb bzw. Ölverlust Motor.

Wer sein Auto pflegt, kann mit einer langen Lebensdauer rechnen

Wartungsstaus sollten generell vermieden werden, denn sie können teuer und gefährlich werden. Deshalb ist es besser, alle Mängel am Fahrzeug sofort beheben zu lassen. Das verlängert auch die Lebensdauer des Fahrzeugs. Mehr dazu in unserem Blogbeitrag vom 12. November 23, „Wartungsstau verhindern, böse Überraschungen vermeiden“.